Bruchpiloten gegen blutige Amateure

Griechen stimmen gegen die Vorschläge der Geldgeber - „Frucht einer verfahrenen Situation“

Die griechische Bevölkerung hat am Sonntag gegen den Vorschlag der Geldgeber gestimmt. Die Europa-SPD drängt darauf, das Land jetzt nicht im Chaos versinken zu lassen.

„Beide Verhandlungsparteien waren letzte Woche eigentlich schon dicht beieinander“, stellt der Vorsitzende der SPD-Europaabgeordneten, Udo Bullmann, klar. „Die jetzt eingetretene Eskalation wäre vermeidbar gewesen. Der griechische Premier Alexis Tsipras hat ohne Gefühl für die Situation das Referendum angesetzt, wohingegen jedoch auch auf Seiten der Geberländer wie des IWF die Lage seit letztem Dienstag unnötig verschärft wurde.“

„Jetzt stehen wir vor der Gefahr einer humanitären Krise in einem EU-Mitgliedsstaat und Milliardenverlusten für den deutschen Steuerzahler. Herr Schäuble wird sich fragen lassen müssen, ob er über einen Plan B verfügt“, kommentiert Udo Bullmann.

Es dürfe jetzt keinen Automatismus zum Grexit geben. Stattdessen plädiert Udo Bullmann dafür, „alles zu unternehmen, um diesen Rückschlag für die Eurozone auch noch in letzter Minute zu verhindern. Wann, wenn nicht jetzt, sollte endlich Vernunft einkehren?“